Meilensteine

Nach über zwei Jahren stetiger Steigerung im Rädergeschäft erwarb Bilal den ersten Teil des Grundstücks an der Morsestraße in Rheine. Dort wurde eine 400 m² große Halle errichtet, die einen Showroom und ein Lager beinhaltete. Im Zuge dessen fand auch die Umfirmierung zur Wheelforce GmbH statt. Die ersten zwei Mitarbeiter wurden eingestellt, und es wurden große Pläne ausgearbeitet.

Nach über vier Jahren Expertise im Rädersegment, einem Studium im Fachbereich Konstruktionstechnik und soliden schwarzen Zahlen fiel die Entscheidung, sich aufgrund qualitativer Unzufriedenheit und hohem Reklamationsaufwand mit Lieferantenprodukten eine eigene kleine Produktion für WF-Felgen aufzubauen. Durch unsere Kontakte in der Industrie fanden wir einen Fertiger, der in bester Qualität und Zuverlässigkeit für uns produzieren konnte, und entwarfen das erste Rad – die CF.1-FF! Nach der TÜV-Verifizierung und der Abstimmung mit dem ersten Firmenkredit begann die Produktion.

Zum damaligen Zeitpunkt war es schwierig, die neuen Produkte auf den Markt zu bringen. Deshalb beschlossen wir, aufgrund des verhältnismäßig geringen Verkaufsvolumens, ein zweites Design zu entwickeln. Die CF.2-FF wurde über sechs Monate entwickelt und sollte die Felgenindustrie revolutionieren. Mit einem hohen Risiko und verhältnismäßig hohen Kosten für TÜV, Werkzeuge und Entwicklung ging die Wheelforce GmbH das Risiko ein, das Sortiment zu erweitern. Gleichzeitig wurde die erste Teilnahme an der ESSEN MOTORSHOW bekanntgegeben. Nach einer gemischten Saison kam der Zeitpunkt für das Release der neuen CF.2-FF, die auf der EMS 2018 Premiere feierte. Das Rad war ein durchschlagender Erfolg und war in kürzester Zeit durch den Vorverkauf bereits vor Lagereingang ausverkauft! Wheelforce wurde durch dieses Event erstmals international bekannt und lernte viele Händler kennen, die heute unsere Produkte vertreiben.

Das Jahr 2019 war für die Wheelforce GmbH ein stabilisierendes Jahr. In diesem Jahr wurden die Umsatzzahlen im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. Die Produktion hatte sich optimal eingespielt, und die Qualität hatte sich den Bedürfnissen aller Kunden perfekt angepasst. Wir tüftelten an der Superlight Series, einer Serie, die bahnbrechend in Gewicht und Design sein sollte und erstmals kompakte Fahrzeuge wie die aus der VAG-Gruppe bedienen sollte. Des Weiteren wurde die erste Werkstatt in-house eröffnet, um Montagen und Abstimmungen an Rädern und Reifen durchführen zu können. Der Verkauf expandierte rasant in die skandinavischen Länder, die in diesem Jahr einen Umsatzanteil von 20 % ausmachten. Internationale Patente wurden angemeldet, um die Marke vor Piraterie zu schützen. Die EMS 2019 war ein großer Erfolg; der Messestand wurde auf das Dreifache seiner ursprünglichen Größe vergrößert, und die Superlight Series sowie die CF.2-FF verkauften sich in großen Mengen. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir bereits die fünfmalige Jahresproduktion im Vergleich zum Jahr 2017 erreicht.

Wir schreiben das Jahr 2020 – in diesem Jahr veränderte sich die gesamte Welt. Die Corona-Pandemie ließ die Welt in Verzweiflung ausbrechen. Unsicherheiten und viele offene Fragen bestimmten das Tagesgeschäft. Doch davon ließen wir uns nicht beeinflussen. Wir konzentrierten uns in diesem Jahr extrem auf den Export. Viele schnelllebige Trends auf Social Media, wie das Unboxing von Produkten, Memes und Co., wurden verfolgt, um die Kunden trotz Lockdown zum Kauf zu animieren. Die Umsätze blieben stabil und brachen glücklicherweise nicht ein. Es wurden weitere Pläne ausgearbeitet und entwickelt. Wir erweiterten unsere Halle um weitere 200 m² und verdoppelten die Kapazitäten. Die Räderherstellung wurde mit doppeltem Investment vorangetrieben, nach dem Motto: „Wer liefern kann, gewinnt.“ Viele Verzögerungen und stark ansteigende Preise bei den Frachtkosten sorgten bereits in diesem Jahr für kalkulatorische Schwierigkeiten. Es war ein Auf und Ab – für uns war nur wichtig: „Wir bleiben am Ball, wir rudern nicht zurück!“

Trotz einiger Rückschläge aus dem Vorjahr, wie blockierten Containern am Suezkanal, der COVID-19-Pandemie und extrem gestiegenen Material- und Frachtkosten, konnte die Wheelforce GmbH die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln! Die internationale Bekanntheit und der Export in die USA und nach Asien stellten einen wichtigen Faktor dar. Mittlerweile lag die jährliche Produktionsmenge bei über 10.000 Rädern – zum Vergleich: 2017 waren es 500 Räder. Die Produktpalette wurde ständig erweitert, und die CF.3-FF R kam als unser Bestseller auf den Markt. Dieses Rad zeichnete sich durch absolute Konkavität und Detailverliebtheit aus. Der Markt etablierte sich im BMW M-, Audi RS- und Mercedes AMG-Bereich. Wir setzten unseren Fokus auf perfekte Fitments für Fahrzeuge, die unsere Mitbewerber nicht so bedienen konnten. Internationale Messen wurden besucht und das Händlernetzwerk kontinuierlich erweitert. Unsere Produktion lief auf Hochtouren. Es wurden Baugenehmigungen eingeholt und Pläne für das neue Firmengebäude erstellt. Dieses sollte alles an einem Standort vereinen, enorme Kapazitäten bieten, einen hochwertigen Look haben und eine eigene Produktionsanlage bereitstellen.

In diesem Jahr wurden wir auf eine harte Probe gestellt. Durch die riesige Baustelle wurde das Tagesgeschäft massiv gestört, und wir mussten regelmäßig viel Ware umlagern. Die Büroräume für sechs Mitarbeiter bestanden teilweise aus Pappkartons im Lager, Packtischen in der Werkstatt oder dem eigenen Zuhause mit Homeoffice. Das Bauvorhaben wurde mit einigen Hürden vollzogen, und die Kapazität stieg von 600 m² auf über 2.500 m²! Neue Bereiche wurden geschaffen, und einige Mitarbeiter kamen hinzu, sodass das Team erstmals die Zehn-Mitarbeiter-Marke überschritt. Unsere Logistik wurde komplett neu aufgebaut, die Werkstatt komplex erweitert und das moderne Bürogebäude errichtet. Gleichzeitig fand der Videodreh mit JP Performance aus Dortmund statt. Das Video erreichte nach kürzester Zeit über 1 Million Aufrufe, und der Hype um WF stieg weiter. Die neuen Projekte wurden vorangetrieben, und die Rad-Designs wurden kontinuierlich erweitert. Neue Fitments und Maße in 22" und 23" standen auf dem Plan. Gleichzeitig wurde das Händlernetzwerk weltweit ausgebaut, große Stützpunkte in China, den USA und weiteren Ländern wurden gebildet und der Vertrieb maximiert. Internationale Patente auf verschiedenen Kontinenten wurden angemeldet, und die vierte EMS-Messe in Folge stand auf dem Plan. Brisantes Umsatzwachstum und enorme Bekanntheit. 2023 zeigt klar: WF wird zu einer der weltweit beliebtesten Marken im High-End-Felgenbereich.